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Die Wanderschaft: Auf der Walz

Das zünftige Reisen von Handwerkern hat eine uralte bis in das späte Mittelalter zurückreichende Tradition, die nur im Bauhandwerk bei den Zimmerer- und Maurergesellen überlebt hat und mit zeitgemäßen Anpassungen bis zum heutigen Tage praktiziert wird.

Die Reisedauer beträgt drei Jahre und einen Tag. Während dieser Zeit darf der reisende Zunftgeselle seinen Heimatort und den Umkreis in einem Abstand von fünfzig Kilometern - außer zu unabwendbaren Ereignissen, wie schwere Krankheit oder Tod der engsten Familienangehörigen - nicht betreten.

Die Reisezeit ist eine in jeder Beziehung praxisnahe Lebensschule, die jedem Zunftgesellen ein gesundes Selbstvertrauen gibt, von dem er sein ganzes Leben zehrt. Sie ist in keiner Weise mit dem heutigen Tourismus, der ja auch die Menschen an alle Orte der Erde führt, zu vergleichen, da der Fremdgeschriebene - egal wo er tippelt oder arbeitet - ständig direkt in der Bevölkerung lebt und somit Freud und Leid hautnah kennen und einzuschätzen lernt.

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